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Story: Nachtschall oder der Traum vom Fliegen

Mit diesem Satz beschreiben die beiden Musiker und Produzenten, Michael und Ralf, ihr Projekt „Nachtschall“. Was haben die beiden wohl damit gemeint? Das Erobern der MOM-Pop-Charts im Flug?


Vielleicht, zumindest ist ihnen dies schon mehrmals mit fliegerischer Leichtigkeit geglückt. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Traum vom Fliegen jene Leichtigkeit widerspiegelt, welche ihre Songs besitzen. Musik mit Charakter und Freiheit, aber auch mit klaren Strukturen. Der Traum vom Fliegen eben.


Wie so oft reflektieren hier die Versatzstück der Musik die zugrundeliegende musikalische Sozialisation. Die beiden Mitglieder von „Nachtschall“ haben bereits vielfältige Erfahrungen in diversen Bands gesammelt. Dabei wurden sie von Musik geprägt, welche ihre Wurzeln in den 70er und 80er Jahren hat. Während Michael sich den Instrumenten Gitarre und Bass verschrieben hatte, beschäftigte sich Ralf mit dem Klavier, der Ausbildung seiner Stimme und synthetischen Klangerzeugern. Beide verband darüber hinaus das Interesse an Harddisk-Recording und computerorientiertem Produzieren.


dass sich die beiden nach ihrem ersten Zusammentreffen 1999 zum Studioprojekt „Nachtschall“ formierten.
Heute produzieren die beiden ihre Songs auf dem PC. Dabei kombinieren sie diverser virtueller Klangerzeuger mit „realen“ Instrumenten und schaffen so ein homogenes Klangbild, welches das Beste aus beiden Welten enthält. Der Produktionsprozess als solcher gestaltet sich meist als eine Mischung aus gezieltem Komponieren und kreativem Improvisieren.
Unterstützung finden sie dabei von einigen Gastmusikern, welche über das Internet in die Produktion eingebunden werden. Trotz ihrer musikalischen Wurzel in den 80ern haben die beiden also den Sprung ins neue Jahrtausend vollzogen und arbeiten auf einem technisch aktuellen Level.


Ein Frage ist aber immer noch nicht vollständig geklärt: Wie klingt Ralf und Michaels Traum vom Fliegen? „Melodisch, emotional, kraftvoll und durchdacht“ - dies wäre vielleicht die Antwort der beiden. Meine Antwort wäre kürzer: „Abwechselungsreich“.
So ruft z.B. Ralfs Lieblingsstück „Vampires“ deutliche Assoziationen zu Michaels Jacksons „Triller“ hervor, während sich ihr neueste Stück („Something“) eines straighten Dancebeats bedient. Allen Songs gemeinsam ist jedoch immer der markant ausgeprägte und eingängige Gesang von Ralf.

Abschließend bleibt noch in Erfahrung zu bringen, was uns und „Nachtschall“ die Zukunft bringt.
Nach eigenen Aussagen wollen die beiden in erster Linie ihr Tonstudio ausbauen und sich bzgl. ihrer Musik für neue Aspekte offen halten, um nicht der Gefahr zu erliegen sich selbst zu kopieren. Vielleicht wird es dann auch etwas mit dem Traum der beiden, sich ihren Lebensunterhalt mit ihrer Musik und ihrem Studio zu verdienen. Wünschenswert wäre dies auf jeden Fall, da „Nachtschall“ mit ihrer netten und unverbrauchten Art sicherlich immer eine Bereicherung darstellen. .

Letztendlich schließen möchte ich an dieser Stelle mit einem Zitat aus einem der deutschsprachigen Songs von „Nachtschall“ – dem Titel „Endstation“:
„Köpfe drehen sich um und schauen nach mir. Ich weiß nicht wie sie denken, wo bin ich hier. Eine Stimme aus der Ferne sagt: Du weist es schon, mein Sohn. Hier ist die Endstation.“ Doch sicher noch lange nicht für „Nachtschall“.

Veröffentlicht von
Peidl [Calm Be] am 07.06.2003